Schwimmbad- und Sporthalle

Öffentliche Objekte
Standort
Węgrów
Architektur
MWM
Konstruktionsprojekt
2017
Bauherr
Miasto Węgrów

Das Konstruktionsprojekt der Schwimmbad- und Sporthalle ist ein großes Bauvorhaben, das den Bau einer Sporthalle mit Nebenräumen und eines Schwimmbads in Węgrów umfasst. Aufgrund unterschiedlicher Abmessungen und Belastungen wurden alle Segmente voneinander getrennt.

Das Tragwerk der einzelnen Segmente ist unterschiedlich. Das Gebäude der Sporthalle ist in traditioneller Technologie entworfen, deren Haupttragkonstruktion eine Wand-, Skellet- und Rahmenkonstruktion in Querwandbauweise mit Brettschichtholzträgern auf Stahlbetonstützen aufgelegt, die in den Fundamentfüßen biegesteif befestigt sind. Die tragenden Säulen wurden gelenkig mit den Dachträgern verbunden. Die Konstruktion wurde in Längsrichtung durch Stahlbetonrahmen mit biegesteifen Knoten zusammen mit Keramikwänden versteift. Das Segment im zentralen Teil des Komplexes ist ohne Keller und hat drei oberirdische Geschosse. Das Gebäude hat eine Skelett-Wand-Struktur in Form von Längs- und Querstahlbetonrahmen und tragenden Wänden aus Keramikblöcken. Der Teil mit dem Pool hat 2 oberirdische Stockwerke und ist nicht unterkellert. Das Objekt hat eine traditionelle, gemischte Konstruktion aus Stahlbeton-, Keramik-, Holz- und Stahlelementen.

Im Rahmen des Projekts des Schwimmbads und der Sporthalle wurde auf der Grundlage vom erhaltenen Bauprojekt eine detaillierte Ausführungszeichnungsdokumentation erstellt. Basierend auf 3D-Modellen wurde ein umfangreicher Ausführungsentwurf erstellt.

    Beschreibung der Konstruktionselemente:

Modelle von Stahlbetonkonstruktionen wurden in Autodesk®: Advance Concrete erstellt, und Modelle von Stahlelementen wurden in Autodesk®: Advance Steel erstellt. Dank der 3D-Software verlief die Arbeit an dem Projekt mit einer so großen Anzahl von Bewehrungszeichnungen sehr reibungslos, und dank der automatischen Bewehrungszählfunktionen konnten viele Fehler vermieden werden.

Gründung:

Alle Gebäude wurden direkt auf einer Ebene in der mittelverdichteten Mittelsandschicht geründet. Die Fundamente wurden in Form von Stahlbeton, monolithischen Streifenfundamenten unter den tragenden Wänden und in Form von Einzelfundamenten unter den Säulen entworfen. Die Abmessungen der einzelnen Fundamente wurden variiert und an die übertragenen Lasten angepasst, um eine gleichmäßige Verteilung der Last auf den Boden zu gewährleisten und ungleichmäßige Setzungen zu vermeiden. Alle Fundamente wurden aus Beton der Klasse C20/25 entworfen. Die Hauptbewehrung besteht aus Bewehrungsstahl B500SP, Klasse A-IIIN. Unter den Fundamenten wurde eine 10 cm dicke Sauberkeitsschicht aus Magerbeton C8/10 entworfen.

Wände:

Grundmauern sind 30 cm dick, monolithisch, aus Stahlbeton der Klasse C20 / 25 und mit B500SP-Stahl der Klasse A-IIIN bewehrt. Außen- und Innentragwände der oberirdischen Teile sind als Mauerwerk aus 30 cm dicken Keramikblöcken der Klasse 15 MPa mit Kalk-Zement-Mörtel der Festigkeit 5 MPa ausgeführt. Mauerwerkswände werden mit Stahlbeton, monolithischem Stützen- und Balkensystem räumlich ausgesteift. Trennwände aus 12 cm dicken Keramikelementen (Gitter- oder Lochziegel) oder mit 24 cm dicken Porenbetonsteine (Sorte 500). Wände, die keine tragenden Funktionen erfüllten, wurden von der Decke getrennt.

Stahlbetonrahmen:

Alle Segmente wurden eine räumliche Steifigkeit durch monolithische Stahlbetonrahmen gewährleistet, die aus Stützen und Riegeln bestehen. Stahlbetonrahmen wurden als System mit biegesteifen Knoten entworfen. Vertikale Unterstützungssysteme wurden alle ca. 6,0 m gesetzt. Die axiale Spannweite der Rahmenriegel beträgt ca. 30 m in der Sporthalle und 18,0 m in der Schwimmhalle. Die Rahmensäulen sind als 30 cm breite quadratische Säulen oder als runde Säulen mit einem Durchmesser von 30 cm ausgeführt. Die Rahmenriegel sind 30 cm breit und unterschiedlich hoch, von 30-80 cm. Tragende Elemente aus C20 / 25-Beton, verstärkt mit A-IIIN-Stahl (B500SP).

Decken:

Die Decken über den technischen Räumen in einer Sporthalle sind monolithische Stahlbetonplatten mit einachsigen Lastabtragung, und teilweise kreuzweise bewehrte, und sind auf dem System der Riegel und Ringbalken auf Außen- und Innenwänden aufgelegt. Die Decken sind 18 cm dick, aus Beton der Klasse C20/25, verstärkt mit B500SP-Stahl, Klasse A-IIIN.

Stürze:

Die Stürze wurden als Stahlbetonbalken und vorgefertigten Stürze L-19 in Keramikwänden ausgeführt.

Beckenkonstruktion:

Die Konstruktion des Schwimmbeckens ist als Stahlbeton ausgeführt, vor Ort gegossen wird, und hat Außenabmessungen von 12,56×25,06 m (ohne Belag und Dichtungsschichten). Die Tiefe des Stahlbetonbeckens ist konstant und beträgt 2,5 m. Das Tragwerk besteht aus Querrahmen in einem unregelmäßigen Abstand von ca. 4,75 m, 2,60 m, 5,225 m und 1,925 m, da sie direkt unter den tragenden Elementen des beweglichen Bodens des Beckens angeordnet werden müssen. Die Bodenplatte ist auf den oben beschriebenen Quersystemen sowie Quer- und Längswänden mit entsprechend geformten Überläufen aufgelegt. Die Bodenplatte ist 30 cm dick und monolithisch mit den Rahmenriegel verbunden, wodurch die Platte in einem System mit einachsiger Biegung arbeiten konnte. Das Schwimmbecken wird aus Beton der Klasse C30/37 und Stahlbewehrung der Klasse A-IIIN (B500SP) ausgeführt.

Treppen, Rampen, Tribünen:

Die Tribünen in der Sport- und Schwimmhalle sind als monolithische Stahlbetonplatten mit einachsigen Lastabtragung entworfen, die auf Ringbalken der Innen- und Außenwände aufgelegt sind. Die Treppen sind monolithisch aus Stahlbeton mit dem Tragsystem Lauplatte ausgeführt. Es gibt Außentreppe und Rampe an jedem Eingang des entworfenen Komplexes, getrennt von der Konstruktion der einzelnen Segmente. Treppen haben verschiedene Abmessungen im Grundriss und sind bis zu einer Tiefe von ca. 50 cm in den Boden eingelassen. Treppen sind aus Betonblöcken oder Ortbeton mit Ø6 mm Betonstahlmatten 15 × 15 cm Maschenweite ausgeführt. Die Rampe ist monolithisch aus Stahlbeton. Es wurden Beton der Klasse C20/25 und Stahlbewehrung A-IIIN (B500SP) verwendet.

Dachkonstruktion:

Die Dachkonstruktion ist gemischt und besteht zum Teil aus Dachschichten, die auf einem Trapezblech auf Dachträgern ruhen, zum Teil aus “wellenförmigen” Brettschichtholz-Dachträgern, Längsverbände aus Brettschichtholz und horizontaler Dachverbände aus Stahlstangen. Dachträger aus Brettschichtholz sind gelenkig mit Stahlbetonsäulen verbunden, indem sie in entsprechend geformte Gabel des Stützenkopfes gesetzt werden. Die axiale Spannweite der Träger beträgt 18,0 m über der Schwimmhalle und 30,6 m über der Sporthalle. Die räumliche Steifigkeit des Daches wird durch Pfetten gewährleistet, die zusätzlich die Träger in der Kompressionszone vor Biegedrillknicken schützen. Pfetten werden mit verzinkten Stahlverbindern senkrecht zu den Trägerkanten in einem Abstand von nicht mehr als 3,0 m befestigt. Es wurden die Brettschichtholzklassen GL28h und Gl32h verwendet. Trapezblech aus S235JR-Profilstahl.

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