Sporthalle

Ingenieurobjekte
Standort
Reykjavík (Island)
Architektur
-
Konstruktionsprojekt
2018-2019
Bauherr
NORVIK GROUP

Das Projekt der Sporthalle ist ein Projekt des Baus einer Mehrzweck-Sporthalle. Das Hauptgebäude mit einer Größe von ca. 51×84 m und einer Fläche von über 4.000 m2 befindet sich in Reykjavik. Die Gesamthöhe der Halle beträgt 10,9 m und die nutzbare Höhe im Inneren des Gebäudes 7,7 m. Die Sportanlage ist in Form einer einschiffigen Stahlhalle konzipiert. Die Haupttragkonstruktion der Halle besteht aus Stahlrahmen, die auf Stahlbetonfundamentwänden stehen. Die räumliche Steifigkeit der gesamten Konstruktion wird durch Wand- und Dachverbände gewährleistet. Die Wände und das Dach wurden mit Sandwichpaneelen mit einem Kern aus Mineralwolle verkleidet. Direkt daneben, entlang der Haupthalle, wurde ein zweigeschossiges Gebäude mit einer Breite von ca. 7,5 m und einer Länge von 85 m entworfen. Die Haupttragstruktur des Gebäudes wurde als Mischkonstruktion aus Stahlbeton und Stahl entworfen.

Das Projekt der Sporthalle umfasste die Entwicklung des Ausführungsentwurfs, der die Grundlage für die effiziente Umsetzung der Bauvorhaben bildet. Auf der Grundlage der vom Bauherr erhaltenen Richtlinien und Entwurfsindikatoren wurde eine vollständige Konstruktionsdokumentation erstellt, die detaillierte Zeichnungen von Strukturelementen enthält.

 

    Beschreibung der Konstruktionselemente:

Im Rahmen des Projekts wurden die erforderlichen statischen und Festigkeitsanalysen, numerischen Berechnungen und Bemessungen einzelner Elemente der Tragkonstruktion einschließlich der Verbindungen der Stahlelemente durchgeführt. Die Berechnungen wurden mit Autodesk® ROBOT™ Structural Analysis Professional® durchgeführt, während die Konstruktionszeichnungen mit Autodesk®: Advance Steel erstellt wurden. Aufgrund der Lage der Bauvorhaben in Island und der dort herrschenden extremen klimatischen Bedingungen war es notwendig, die erhöhte Wind- und Schneelast im Berechnungsmodell zu berücksichtigen. Darüber hinaus musste das Projekt die isländischen Anforderungen und die aktuellen Standards berücksichtigen.

Gründung:

Die Hauptstahlkonstruktion der Gebäude wurde auf Stahlbetonwänden auf der Basis von 40 und 50 cm dicken Fundamentplatten errichtet. Fundamentplatten wurden in Form von Streifen entworfen, die sich direkt unter den Fundamentwänden befinden. Die Wände haben eine Dicke von 25 bis 40 cm und sind im Fall der Haupthalle mit Stahlbetonrippen versteift. Alle Fundemente wurden mit Beton der Klasse C30/37 entworfen und mit A-IIIN-Stahl (B500SP) bewehrt. Die Stahlstützen der Tragkonstruktion sind mit chemischen Fischer-Ankern an den Wänden verankert.

Wände:

Die Tragkonstruktion der Außenwände der Haupthalle besteht aus HEA 220-Stützen mit einem Abstand von ca. 6,0 m. Die Giebelwände wurden seitlich mit Vierkantrohren RHS 80×4 und die Längswände mit Verbände aus RHS 100×5 versteift. Als Wandverkleidung wurden Sandwichpaneele mit einem Kern aus Mineralwolle verwendet, die an den Hauptsäulen befestigt wurden. In dem an die Halle angrenzenden Gebäude sind die Giebelwände als Stahlbeton ausgeführt. Die Wände wurden mit Beton der Klasse C30/37 entworfen und mit A-IIIN-Stahl (B500SP) bewehrt.

Decken:

In der kleineren Halle wurde eine Verbunddecke aus Stahlbetonfertigteilplatten und HEA 340-Stahlträgern entworfen. Es wurden 21 cm dicke HC-Platten mit einer 7 cm dicken Ortbetonschicht verwendet.

Treppe:

Es wurde eine monolithische Stahlbetontreppe entworfen, die auf einem Fundament und einer speziell geformten Konsole in Deckenebene basiert. Die Laufplatte ist 10cm dick. Die Treppe wurden mit Beton der Klasse C30/37 entworfen und mit A-IIIN-Stahl (B500SP) bewehrt.

Dachkonstruktion:

Ein Satteldach mit einer Neigung von 12 Grad wurde entworfen. Die Dachkonstruktion besteht aus Fachwerkträgern, die aus warmgewalzten Profilen geformt sind. Es wurde ein 2,8 m hoher Fachwerkträger entworfen, wobei die Ober- und Untergurte aus HEA220-Profilen bestehen. Die Streben bestehen aus Vierkantrohren RHS 100×5. Die räumliche Steifigkeit der Dachkonstruktion wird durch entsprechende Aussteifungen gewährleistet. Die einzelnen Elemente der Dachkonstruktion werden durch Schweißen oder Schraubverbindungen verbunden. Auf den Trägern sind Pfetten in Form von kaltgeformtnen Z 200×68-Profilen gelagert, an denen das Dach befestigt ist. Die gesamte Struktur ist mit Sandwichpaneelen mit einem Kern aus Mineralwolle verkleidet.

Alle Elemente der Stahlkonstruktion wurden aus Profilstahl S355 entworfen.

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